Heute war der Tag des Sightseeings Deluxe. Zusammen mit dem Eintritt für Alcatraz kam eine Stadtrundfahrt im Hop-On, Hop-Off Stil, mit insgesamt 21 Haltestellen in der gesamten Innenstadt verteilt. Man kann die Alcatraz Tickets nur einzeln kaufen wenn man diese bereits einige Zeit im Voraus online kauft – die Unternehmen die Alcatraz Touren anbieten, dürfen aber jedoch nicht als Einziges nur den Eintritt auf die Gefängnisinsel verkaufen. Die Zahl der Besucher nach Alcatraz ist stark limitiert und obwohl San Francisco jährlich ca. 16 Millionen Besucher hat kommen weniger als 10% davon in den Genuss dieser Insel. Das sind weniger als 4000 pro Tag, und die sind auf 10-12 Fahrten täglich aufgeteilt. Mehr zu Alcatraz aber im nächsten Beitrag!
Die Rundfahrt fing am Fishermans Wharf an. Um 9.15h ging es dort los. Vorher und um ans Ziel zu gelangen, ging es vom Hotel mit dem Cable Car von der Powell Street aus bis kurz vor die erste Haltestelle. Dort angekommen bin ich erstmal Richtung Pier 39 gesprintet, da über der Stadt – ganz im Gegenteil zum gestrigen Samstag – keine Wolken lagen. Freier Blick auf die Golden Gate Bridge! Es ist einfach nur atemberaubend wenn man dieses Wunderwerk aus der Ferne sieht. Man ahnt nicht, dass die Seile mit der die Brücke konstruiert worden ist und ihren Halt findet den Äquator dreimal umrunden könnten. Fasziniert von dem schönen Ausblick war ich nicht allzu zuversichtlich das der Blick lange in den Nachmittag reichen wird. Für manch einen ist der schlimmste Winter den er jemals erlebt hat der Sommer in San Francisco ;-)
Nach dem Start an Haltestelle 1 um 9.15h ging es zuerst Richtung Chinatown. Von dem Ausstieg hatte man einen guten Blick auf den Coit Tower. Dann ging es durch Chinatown. Es ist schon beeindruckend wenn auf einmal alles unverständlich geworden ist und man den Eindruck hat durch eine chinesische Stadt zu wandern. Sehr belebt war Chinatown aufgrund des Zeitpunkts wohl noch nicht, der Einblick aber trotzdem gut. Von Little China ging es dann auf zum Union Square, den ich zu der Zeit schon wie meine nicht vorhandene Westentasche kannte, da mein Hotel ja genau in dieser noblen Gegend liegt. Union Square vereint gute Restaurants, erstklassige Hotels und noble Geschäfte (wie z.B. auch alle großen Designer und Kaufhäuser mit Rang und Namen). Wegen der Gay Pride Parade war die Stadt nicht nur ein wenig „bunter“ als sonst schon, die Veranstaltung änderte auch die Route der Bustour. Am Union Square stieg ich wieder in den Bus zu und setzte die Tour Richtung Civic Center fort. Dort findet man das Gericht, die City Hall sowie das Opernhaus und die Davis Symphony Hall, die das SF Symphonieorchester beherbergt. Weiter auf der Route verließ ich den Bus wieder am Alamo Square. Der Platz ist berühmt für die beeindruckende Sicht auf die Stadt, die im Vordergrund von den sogenannten „Painted Ladies“ – 6 Stück an der Zahl – gesäumt ist.
Vorbei an der Kreuzung Haight/Ashbury, die in den 60er Jahren durch die Beatnik- und Hippie-Bewegung Bekanntheit erlanget hat, ging es weiter zum Golden Gate Park. Der ist ziemlich verwunderlich der größte urbane Park der Welt und angeblich sogar noch größer als der Central Park in New York City. Was anders ist als in New York ist, dass er nicht wirklich im Zentrum der Stadt liegt und von daher mit Nichten die Bedeutung des Central Park in NY hat.
Danach kam einer der Höhepunkte des Samstags. Die Golden Gate Bridge war in Reichweite. Mit dem Bus ging es auf dem Highway 1 Richtung Norden zum Südeingang der Brücke. Dort verließ ich den Bus und staunte nicht schlecht. Die knapp 1.6 Meilen lange Brücke überquerte ich in ca. 24 Minuten schnellen Schrittes und immer bereit vorbeirauschenden Fahrrad-Tölpeln eine zu verpassen. Die Freunde sind an Rücksichtslosigkeit nicht zu übertreffen. Der Weg über die Brücke war echt eindrucksvoll. Nach rechts hatte man einen wunderbaren Blick auf die San Francisco Bay und eben die City. Alcatraz lag mittig von da. Nach der Überquerung ging es mit dem Bus zurück über die GGB und weiter Richtung Lombard Street. Dort war besonders das Geschäftsviertel Union Street interessant, da sich dort und im Stadtteil Pacific Heights das Geld in San Francisco bewegt. Versprochen wurde ein zweites Beverly Hills. Erinnert hat es mich leider nur wenig daran. Zwar gibt es hier nette Shops und Restaurants, ist aber nicht mit dem Charme von Beverly Hills zu vergleichen! Einen Stop mit dem Tourbus weiter ging es in Richtung des geschwungenen Teils der Lombard Street, wo die Straße acht Knicke innerhalb eines Blocks macht. Ein zweiter Höhepunkt auf meiner Sightseeing Tour. Nach einer ausführlichen Begehung und Foto-Pause ging es mit dem Bus weiter Richtung Fishermans Wharf, meinen Ausgangspunkt am Morgen. Der letzte Stop war der Ghiradelli Square, bekannt und benannt nach dem Schokoladen-Giganten Ghiradelli, die hier noch drei Cafés bzw. Restaurants betreiben. Nach einer gelungenen Tour ging es mit dem Cable Car wieder zurück in Richtung Powell Street / Union Square. Ein bissel Schaufensterbummeln stand an, da wie oben genannt gewisse Geschäfte hier ihren Charme versprühen.
Das alles hört sich danach an, als ob man das Ganze in ein paar Stunden abspulen kann, in der Realität ist das aber eine Tour die bis 19 Uhr gedauert hat.
Abends ging es dann noch ins Kino. Ich hatte diesmal einen Kinosaal für mich alleine gemietet damit mir das ätzende Popcorn Geschmatzte erspart wird. Der Ticketverkäufer hatte nicht zu wenig versprochen. Der erste Film in meinen Leben in dem ich das Exklusivrecht hatte den Film zu schauen. Und das in einer Großstadt. Mr Popper’s Penguins stand auf der Filmrolle …