Monday, January 31, 2011

29. Tag

Der Samstag war nicht so hektisch wie die Woche. Zum Glück wird hier nicht mit Arbeit übertrieben, sodass man das Wochenende meistens mit Freizeit verzieren kann.

Nach ein bissel Bundesliga und der Nachricht das Alemannia 2-2 gegen Angstgegner Fürth gespielt hat, gabs ein spätes Frühstück.

Anschließend gings zum Wäsche waschen. Das ist samstags eine wahre Kunst. Jeder will waschen. Manche haben vielleicht Jahre auf diesen Moment gewartet – habe jedenfalls das Gefühl, weil manche mehr Wäsche waschen als ich nach hier mitgenommen habe. Bekloppt Wäsche waschen zum Sport zu machen. Ich hab‘ aber gewonnen. Habe Ganze 3 von 4 Maschinen für mich veranschlagt und mal ganz schön nach verschiedenen Kategorien getrennt. Manche behandeln ihre eigene Kleidung ja nicht als Investment sondern nur als Bagatelldelikt und schmeißen Weißes mit Buntem und Empfindlichem zusammen. Wäre für mich unvorstellbar. Deswegen ja auch die 3 Maschinen. Anschließend kommt noch das Trocknen und da man Faltenfreiheit mit viel Kleidung vereinen kann, mische ich mit gutem Gewissen die weißen T-Shirts mit dem was an bunter Kleidung übrig ist. Das Kunststück ist Timing. Will man nicht, dass die Sachen schon im Trockner liegen bevor man sie aus der Waschmaschine umgelagert hat, sollte man nach 29 Minuten wieder in der „Laundry“ stehen. Ansonsten kann es sein, dass man seine Waschmaschine an jemand Anders verliert. Nach 29 Mins heißt es also Umladen. Das Trocknen dauert 45 Minuten. Das heißt im Klartext, wenn man den Trockner halten will sollte man nach 16 Minuten – soweit eine Waschmaschine frei ist – eine weitere Maschine hinstellen die dann pünktlich fertig ist wenn die Erste Garde der Wäsche getrocknet ist. Ein kompliziertes Verfahren. Wenn man aber erst einmal vertraut damit ist, ist es gar nicht mehr so schwer.

Nachmittags geht es zur Indoor Mall „Polaris“. Es ist echt erstaunlich was es hier alles gibt. Allein schon auf dem Weg zu Polaris. Unzählbar viele Geschäfte, seien es Fast-Food Ketten oder Restaurants, Tankstellen, Supermärkte, Banken. Alles ist auf Inseln angelegt und durch breite Zufahrten leicht zu erreichen. Polaris hat schon einen Parkplatz der größer als so mancher Wal-Mart Superstore ist. Dort angekommen gehen wir eine Runde durch die Mall, haben aber wiederum nur begrenzt Zeit, da es schon kurz vor halb sechs ist und wir um 7 p.m. beim Basketball sein müssen. Nachdem die Kostprobe erfolgreich für mich war, beschließe ich noch Japanisches Essen mitzunehmen. Das war echt sehr lecker. Wenn es ums Essen geht wissen die Amerikaner einfach wie man Appetit macht und Essen zubereitet. Auch wenn es komisch klingt und Fast-Food ziemlich in Verruf ist über dem großen Teich. Fast-Food ist hier dennoch Anders als in Europa. Und sogar zu sehr moderaten Preisen. Der Euro € steht auch sehr gut zum Dollar $.

Nach einer erholsamen Dusche stehen wir fast schon in der Arena. Das „Rike Center“ fasst schätzungsweise 100.000 Besucher. Heute sind jedoch nur die Tribünenplätze in den Verkauf gegangen und nicht die gesamte Fläche ;-)

Für Otterbein-Studenten ist der Eintritt frei! Es ist schon eine tolle Geste mit dem College Sport hier drüben. Zu jedem Spiel kommen zahlreich Besucher und in unserem Fall auch Supporter des Heim-Teams, der Otterbein Cardinals. Kurz OC. Heute gibt’s Mens Basketball. Mein Roommate Alan ist in dem Team J







Das Spiel ist absolut spannend. Otterbein belegt den 3. Platz in der Division und spielt heute gegen den 1. – Marietta. Das Spiel ist absolut ausgeglichen und einem Topspiel würdig. Es ist auch eine echte Freude wie professionell hier schon gespielt wird. Otterbein trägt die weißen Jerseys. Am Ende der ersten Halbzeit geht Otterbein mit ganzen 9 Punkten in Führung. Das ist im Basketball schon eine ganze Menge, aber eben noch keine Entscheidung. Nachdem das gesamt Spiel ausgeglichen ist, steht es 10.9 Sekunden vor Spielschluss 63-63. Angriff Marietta. Der folgende Angriff ist auch der Grund das nach dem 10.9 Sekunden kein Foto mehr folgt …

Genau mit dem Signal zum Spielschluss (also 0.0 Sekunden) trifft einer der gegnerischen Spieler den Korb … Otterbein verliert nach einem erstklassigen Spiel eigentlich unverdient mit 63-65. Ich saß übrigens in der 1. Reihe. Von hier hatte man einen guten Überblick und auch die Möglichkeit gute Fotos zu machen.

Sunday, January 30, 2011

24. - 28. Tag

Liebe Leser/innen und Freunde des Guten Geschmacks, Hey ihr drei Follower!

Es tut mir leid, dass es so wenig Aktivität gab während der letzten Tage.
Das hatte den Grund, dass warum auch immer hier auch die Arbeit angekommen ist ...
Ich habe diese Woche soviel erledigt wie die drei Wochen zuvor zusammen genommen.
Neben der Bachelor Arbeit mit 5100 Wörter habe ich auch noch 2 andere Paper abgeben müssen, sodass jeder Wochentag entweder mit Recherche, Rausschreiben von wichtigen Details oder dem eigentlichen Schreiben belegt war. Natürlich ist es dann auch schwer etwas zu erleben und Fotos zu machen. An dieser Stelle auch vielen Dank an Lara, die mein Capstone Assignment (Bachelor Arbeit) in Maastricht als hard-copy (in Papierform) abgegeben hat. Ich hätte natürlich auch nach Maastricht kommen können dafür - aus irgendeinem Grund ist es nicht möglich das Ding auch per Einschreiben zu verschicken ...

Sunday, January 23, 2011

18. - 23. Tag

Diese Woche war echt geprägt von Arbeit.

Der Workload hat sich dramatisch erhöht und hat zur Folge, dass ich natürlich weniger Zeit fürs Bloggen habe.

Ich war diese Woche mehrmals im Easton Town Center. Das wird im Frühling sicher eine schönere Erfahrung sein, da man sich auch draußen bewegen kann ohne gleich Frostbeulen zu bekommen. Der Wind hier in Ohio ist momentan einfach scheußlich und eiskalt. Bei einer Durchschnittstemperatur von -11° Celsius am Tag und -16° bis -18° C in der Nacht hoffe ich bald auf Besserung in wohltemperierte Bereiche.











Gestern gabs dann „No Strings Attached“ mit Ashton Kutcher und Natalie Portman und ebenso schicken Autos

(2011 A3 2.0T und ein alter BMW 5er E12 (wurde ab `72 gebaut)).

Der Film ist echt gelungen und bestimmt einen Besuch im Kino wert.


15. - 17. Tag --> 4. Etappe

Nach etwa einer Stunde Fahrt stand der weiße US Bolide auf dem Museumsparkplatz in Toledo. Für das Parken zahle ich $5, fürs Museum muss ich gar nichts Zahlen! Aufgrund vieler Spender hat man darauf verzichtet. Andererseits wäre ein Eintritt voll und ganz in Ordnung gewesen für die Fülle an Qualität und Werken von Künstlern mit Rang und Namen.


Los ging es vom Libbey Court in Richtung „Europe, 1800s & Impressionism“. Was hier hängt ist echt bemerkenswert:


Henri Edmond Cross - At the Fair und Paul Cézanne - The Glade


Pierre-Auguste Renoir - The Green Jardinière and Claude Monet - Water Lilies


Auguste Rodin - Eve




Pierre-Auguste Renoir - Road at Wargemont


Vincent van Gogh - Houses at Auvers


Pierre-Auguste Renoir - Washerwoman


Vincent van Gogh - Wheat Fields with Reaper


Paul Gauguin - Street in Tahiti


Paul Cézanne - Avenue at Chantilly


Edgar Degas - Victoria Dubourg


Auguste Rodin - The Thinker


Duane Hanson - Executive

Ein anderer Teil der Ausstellung interessiert mich ebenso ganz besonders: Modern & Contemporary. Da das Fotografieren aus rechtlichen Gründen in diesem Bereich verboten ist und es vor Sicherheitsleuten nur so wimmelt, verzichte ich sogar auf Schnappschüsse.

Hier kann man folgende Künstler bestaunen: Brancusi, Moore, Beckmann, Rothko, Rauschenberg, Rosenquist, Estes, Klee, Giacometti, Hopper, Miró, Mondrian, Lloyd Wright, Delauney …

Picasso - Woman in a Black Hat

Picasso – Woman with a Crow

Matisse – Dancer Resting

Einfach absolut gigantisch!

è Hier noch ein wenig mehr ...

Nach einer knapp 2 stündigen Fahrt zurück nach Westerville gehe ich noch abends mit Philipp in „The Dilemma“ mit Kevin James und Vince Vaughn. Ist schon schön wenn man mobil ist und nicht andauernd Dinge arrangieren muss um vom Campus zu kommen. Was nicht heißt das uns keiner Fahren würde.

Friday, January 21, 2011

15. - 17. Tag --> 3. Etappe

Der Tag fängt mit Rücken und klirrender Kälte an. Die Air Condition, die ich aufgrund des hohen Geräuschpegels ausgeschaltet hab, ist trotzdem immer mal wieder angesprungen um kalte Luft in den Raum zu pressen. Es war wahrscheinlich Atemluft. Auf jeden Fall hatte das den Nachteil von einer Ansammlung an kalten Wetterfronten bis zum nächsten Morgen. Nicht das Beste System. Gegen halb 10 bin ich dann Richtung Detroit Cobo Center losgeschlichen. An die Geschwindigkeiten muss man sich hier noch gewöhnen. Wenn es den Anschein macht, dass es wenig Zivilisation an einem Fleck gibt, dann wird die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 45 mph hochgesetzt. Das sind ungefähr 72 km/h. Das heißt nicht, dass es außerhalb der Stadt ist.

Ansonsten ist in Michigan bei 70 bzw. Ohio 65 und 60 mph die Obergrenze erreicht. Das sind dann umgerechnet 113, 105 und 97 km/h. Wooooow. Das kann ziemlich öde werden. Ich glaube aber, dass ich mich nicht schneller trauen würde. Wie schon mal vorher angesprochen ist das Auto okay aber nicht mit den Fahrzeugen deutscher Manufakturen zu vergleichen. Das „Design“ im Interieur ist der angesprochene Unfall und die Sitze quälen einen auf Dauer. Hauptsache es ist ein dritter Sitz zwischen Fahrer und Beifahrer. Wenn man mal seinen Chihuahua neben sich parken möchte. Oder für Frauen gut: Handtaschen-Stellplatz. ;-) Dann tönt und blinkt auch nicht dauernd die Anschnallleuchte für den Beifahrersitz, wenn eben die Handtasche dort platziert wurde. Zurück zum Auto. Das Fahrwerk ist absolut schwammig, was höhere Geschwindigkeiten wohl in die Leitplanke abfedern würde. Deswegen ist es einigermaßen okay mit den Geschwindigkeiten. Aber es gibt bestimmt noch bessere Autos als mein Mietfahrzeug.

Nach 19 Minuten Fahrt stehe ich (noch im Auto) direkt neben dem Cobo Center in Detroit. Dem Gebäude das die Detroit Motor Show - „North American International Auto Show“ - beherbergt. Nach 5 Minuten ist ein Parkplatz für $10 gesichert.




Nach weiteren 10 Minuten stehe ich in der Halle. Links von mir Audi, rechts Mercedes Benz. Guter Start für die Messe. Ich gehe links. Die Präsentation ist absolut gelungen. Der Messestand sieht sehr wertig aus. Ebenso wie die Autos. Was hier normal erscheint wäre in Deutschland der Renner. Als Einstiegsvariante steht ein Audi A3 mit Vollausstattung und 2.0 TDI (Dieselmotor) fast schon neben dem Stand. Bald darauf folgt das Topmodell A8L W12, es ist die Langversion mit einem 12 Zylinder Motor und reichlich PS. Weiter im Zentrum des Standes warten der A7, S5, S4, R8 V10, und natürlich der neue Audi A6. Die Weltpremiere. Die Felgen sind einfach ein Augenschmaus. Absolut genial. Weiter hinten stehen die SUVs Q5 und Q7 mit feschen 3 bzw. 4,2 Liter Motoren. Diesel wohlgemerkt. Ein weiteres Highlight ist der R8 GT. Einfach nur cool was hier so steht. Ich wünschte ich könnte den Mietwagen gegen einen von diesen Boliden eintauschen. Selbst wenn es „nur“ der A3 ist J

Was absolut unschön ist, sind Langfinger. Bei nahezu allen unverschlossenen und für die Besucher zugänglichen Autos fehlen sämtliche Bedienknöpfe. Im A6 sind das die Klimaregler und die Steuerung fürs Bordsystem MMI. Im A3 fehlt sogar der Knopf für die Einstellung der elektrischen Spiegel.





















Im Uhrzeigersinn geht es dann weiter. Für mich das absolute Highlight in Detroit. Der Stand von BMW natürlich. War ja auch zu erwarten. Vorne aufgereiht: BMW X5, der neue X3 (3.5 xi), 5er Gran Turismo (535i), der neue 5er (550i!!!) mit M-Sportparket für läppsche $6,500 – dieses Fahrzeug ist in Design und Außenfarbe einfach von unschlagbarer Schönheit, Z4 3.5 is – dann eine Pause – der 7er Active Hybrid, gefolgt vom X6 Active Hybrid. Weiter rechts der 3er in der 3,5 Liter Diesel-Version (335d). Links die Weltpremiere des 1er M Coupé. In einem schönen Orange. Valencia Orange um genau zu sein. Daneben stehen die sogenannten LCIs von 1er Cabrio und Coupé. LCI steht für Life Cycle Impulse/Inventory je nachdem wie man es interpretiert ;-) Alle Autos sind zugänglich. Bei den Autos die Strom haben und bei denen folglich das Bediensystem funktioniert (iDrive), stelle ich das HD Radio ein und drehe schön auf. Lange nicht mehr so qualitativ Musik gehört. Das war dann wahrscheinlich im letzen Sommer im Interieur des neuen 5er.











Ein weiteres Highlight und zudem Weltpremiere: Das neue BMW 6er Cabrio. Was für ein gelungenes Auto. Das Interieur will ich sofort mitnehmen. BMW Oberklasse typische Verarbeitung und Materialien, gute Ergonomie; es wird einfach Spaß machen dieses Auto zu fahren. Das Design und gerade die Heckpartie waren ja beim aktuellen Modell in der Kritik. Schöne Formen, die ein gutes Überholprestige garantieren. In einem Wort: HOCHWERTIG. Der 6er wäre schon was. Ansonsten würde ich auch alle anderen Fahrzeuge sofort mitnehmen und außer den SUVs erst einmal in der nicht vorhandenen Garage für den Frühling schonen.










Bei den Preisen hier in den USA, sind es mal eben 25.000€ Unterschied im Basispreis des neuen 5ers mit der 5 Liter Maschine zum deutschen Markt. Modelle die ich auch gerade für den amerikanischen Markt vermisse sind die M-Modelle von X5 und X6, sowie den M3.







Ich gehe fürs Erste weiter über die Messe. Die nächsten Anlaufstellen sind MINI, Porsche und Ferrari. Ferrari hat es fast übertrieben. Ein ganzes Auto hat es auf die Messe geschafft. Respekt. Zumindest ist es der einzige Aussteller mit einem Messegirl. Verkäufer sucht man hier vergebens.













Über die amerikanischen Firmen möchte ich aus persönlichen Gründen nicht sprechen. Chevy war gar nicht vor Ort und auf die Kamera haben es leider nur die Ford Mustangs geschafft. Wer Plastik liebt wird hier fündig. Alle Anderen sollten sich dann doch lieber die Fotos von Audi, BMW und Porsche anschauen. Die Hersteller die von außen schon etwas hermachen sind Ford und Cadillac. So komisch es klingt, aber ja. Da ich nicht in Raumschiffen fahren will sind die nichts für mich. Leider ist die Messe nicht so groß wie ich sie erwartet habe. Ich schätze die Messe ist fünfmal kleiner als die IAA in Frankfurt. Dennoch war es den Besuch wert.



Nach etwas mehr als 2 Stunden und mehrfachen Besuchen bei Audi und BMW entscheide ich mich dafür doch noch nach Toledo zu fahren. Ins Toledo Museum of Art. Ein Besuch der sich lohnen sollte.