Friday, January 21, 2011

15. - 17. Tag --> 3. Etappe

Der Tag fängt mit Rücken und klirrender Kälte an. Die Air Condition, die ich aufgrund des hohen Geräuschpegels ausgeschaltet hab, ist trotzdem immer mal wieder angesprungen um kalte Luft in den Raum zu pressen. Es war wahrscheinlich Atemluft. Auf jeden Fall hatte das den Nachteil von einer Ansammlung an kalten Wetterfronten bis zum nächsten Morgen. Nicht das Beste System. Gegen halb 10 bin ich dann Richtung Detroit Cobo Center losgeschlichen. An die Geschwindigkeiten muss man sich hier noch gewöhnen. Wenn es den Anschein macht, dass es wenig Zivilisation an einem Fleck gibt, dann wird die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 45 mph hochgesetzt. Das sind ungefähr 72 km/h. Das heißt nicht, dass es außerhalb der Stadt ist.

Ansonsten ist in Michigan bei 70 bzw. Ohio 65 und 60 mph die Obergrenze erreicht. Das sind dann umgerechnet 113, 105 und 97 km/h. Wooooow. Das kann ziemlich öde werden. Ich glaube aber, dass ich mich nicht schneller trauen würde. Wie schon mal vorher angesprochen ist das Auto okay aber nicht mit den Fahrzeugen deutscher Manufakturen zu vergleichen. Das „Design“ im Interieur ist der angesprochene Unfall und die Sitze quälen einen auf Dauer. Hauptsache es ist ein dritter Sitz zwischen Fahrer und Beifahrer. Wenn man mal seinen Chihuahua neben sich parken möchte. Oder für Frauen gut: Handtaschen-Stellplatz. ;-) Dann tönt und blinkt auch nicht dauernd die Anschnallleuchte für den Beifahrersitz, wenn eben die Handtasche dort platziert wurde. Zurück zum Auto. Das Fahrwerk ist absolut schwammig, was höhere Geschwindigkeiten wohl in die Leitplanke abfedern würde. Deswegen ist es einigermaßen okay mit den Geschwindigkeiten. Aber es gibt bestimmt noch bessere Autos als mein Mietfahrzeug.

Nach 19 Minuten Fahrt stehe ich (noch im Auto) direkt neben dem Cobo Center in Detroit. Dem Gebäude das die Detroit Motor Show - „North American International Auto Show“ - beherbergt. Nach 5 Minuten ist ein Parkplatz für $10 gesichert.




Nach weiteren 10 Minuten stehe ich in der Halle. Links von mir Audi, rechts Mercedes Benz. Guter Start für die Messe. Ich gehe links. Die Präsentation ist absolut gelungen. Der Messestand sieht sehr wertig aus. Ebenso wie die Autos. Was hier normal erscheint wäre in Deutschland der Renner. Als Einstiegsvariante steht ein Audi A3 mit Vollausstattung und 2.0 TDI (Dieselmotor) fast schon neben dem Stand. Bald darauf folgt das Topmodell A8L W12, es ist die Langversion mit einem 12 Zylinder Motor und reichlich PS. Weiter im Zentrum des Standes warten der A7, S5, S4, R8 V10, und natürlich der neue Audi A6. Die Weltpremiere. Die Felgen sind einfach ein Augenschmaus. Absolut genial. Weiter hinten stehen die SUVs Q5 und Q7 mit feschen 3 bzw. 4,2 Liter Motoren. Diesel wohlgemerkt. Ein weiteres Highlight ist der R8 GT. Einfach nur cool was hier so steht. Ich wünschte ich könnte den Mietwagen gegen einen von diesen Boliden eintauschen. Selbst wenn es „nur“ der A3 ist J

Was absolut unschön ist, sind Langfinger. Bei nahezu allen unverschlossenen und für die Besucher zugänglichen Autos fehlen sämtliche Bedienknöpfe. Im A6 sind das die Klimaregler und die Steuerung fürs Bordsystem MMI. Im A3 fehlt sogar der Knopf für die Einstellung der elektrischen Spiegel.





















Im Uhrzeigersinn geht es dann weiter. Für mich das absolute Highlight in Detroit. Der Stand von BMW natürlich. War ja auch zu erwarten. Vorne aufgereiht: BMW X5, der neue X3 (3.5 xi), 5er Gran Turismo (535i), der neue 5er (550i!!!) mit M-Sportparket für läppsche $6,500 – dieses Fahrzeug ist in Design und Außenfarbe einfach von unschlagbarer Schönheit, Z4 3.5 is – dann eine Pause – der 7er Active Hybrid, gefolgt vom X6 Active Hybrid. Weiter rechts der 3er in der 3,5 Liter Diesel-Version (335d). Links die Weltpremiere des 1er M Coupé. In einem schönen Orange. Valencia Orange um genau zu sein. Daneben stehen die sogenannten LCIs von 1er Cabrio und Coupé. LCI steht für Life Cycle Impulse/Inventory je nachdem wie man es interpretiert ;-) Alle Autos sind zugänglich. Bei den Autos die Strom haben und bei denen folglich das Bediensystem funktioniert (iDrive), stelle ich das HD Radio ein und drehe schön auf. Lange nicht mehr so qualitativ Musik gehört. Das war dann wahrscheinlich im letzen Sommer im Interieur des neuen 5er.











Ein weiteres Highlight und zudem Weltpremiere: Das neue BMW 6er Cabrio. Was für ein gelungenes Auto. Das Interieur will ich sofort mitnehmen. BMW Oberklasse typische Verarbeitung und Materialien, gute Ergonomie; es wird einfach Spaß machen dieses Auto zu fahren. Das Design und gerade die Heckpartie waren ja beim aktuellen Modell in der Kritik. Schöne Formen, die ein gutes Überholprestige garantieren. In einem Wort: HOCHWERTIG. Der 6er wäre schon was. Ansonsten würde ich auch alle anderen Fahrzeuge sofort mitnehmen und außer den SUVs erst einmal in der nicht vorhandenen Garage für den Frühling schonen.










Bei den Preisen hier in den USA, sind es mal eben 25.000€ Unterschied im Basispreis des neuen 5ers mit der 5 Liter Maschine zum deutschen Markt. Modelle die ich auch gerade für den amerikanischen Markt vermisse sind die M-Modelle von X5 und X6, sowie den M3.







Ich gehe fürs Erste weiter über die Messe. Die nächsten Anlaufstellen sind MINI, Porsche und Ferrari. Ferrari hat es fast übertrieben. Ein ganzes Auto hat es auf die Messe geschafft. Respekt. Zumindest ist es der einzige Aussteller mit einem Messegirl. Verkäufer sucht man hier vergebens.













Über die amerikanischen Firmen möchte ich aus persönlichen Gründen nicht sprechen. Chevy war gar nicht vor Ort und auf die Kamera haben es leider nur die Ford Mustangs geschafft. Wer Plastik liebt wird hier fündig. Alle Anderen sollten sich dann doch lieber die Fotos von Audi, BMW und Porsche anschauen. Die Hersteller die von außen schon etwas hermachen sind Ford und Cadillac. So komisch es klingt, aber ja. Da ich nicht in Raumschiffen fahren will sind die nichts für mich. Leider ist die Messe nicht so groß wie ich sie erwartet habe. Ich schätze die Messe ist fünfmal kleiner als die IAA in Frankfurt. Dennoch war es den Besuch wert.



Nach etwas mehr als 2 Stunden und mehrfachen Besuchen bei Audi und BMW entscheide ich mich dafür doch noch nach Toledo zu fahren. Ins Toledo Museum of Art. Ein Besuch der sich lohnen sollte.

1 comment:

  1. Ach so, alles klar! Du bist auf dem RÜCKWEG im Museum in Toledo gewesen....... Die Fotos sind diesmal absolut klasse und ich hoffe, du hast gute Gespräche mit BMW geführt..... Ach so, das Ferrari-Girl hätte ich dann doch gerne auf einem Foto gesehen...:)
    LG
    Carlos (the Santana)

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